Sonntag, 13-14 Uhr, Kleines Zelt
Moderation: Britta Jürgs
In »Urlaub vom Patriarchat« reist Friederike Oertel in eines der letzten Matriarchate der Welt: Juchitán in Mexiko. Mit eindrucksvoller Sprache erkundet sie eine Gesellschaft, in der Frauen das Sagen haben – und reflektiert dabei ihr eigenes Frausein im Patriarchat. Mit »Das Buch von der Stadt der Frauen« entwarf Christine de Pizan bereits um 1405 ein frühfeministisches Manifest für weibliches Wissen, Macht und Selbstbestimmung. Ihre Schrift ist ein außergewöhnliches Zeugnis und beeindruckendes Beispiel früher feministischer Literaturkritik und Kanonrevision.
Lesung und Gespräch mit Friederike Oertel und Pizan-Herausgeberin und -Übersetzerin Margarete Zimmermann.




Friederike Oertel, 1991 in Dresden geboren, ist Journalistin und lebt in Berlin. Sie hat Literaturwissenschaft, Kunstgeschichte und Spanisch studiert und die Reportageschule in Reutlingen besucht. Nach mehreren Auslandsaufenthalten in Lateinamerika arbeitet sie heute als Redakteurin bei der ZEIT, dort schreibt sie am liebsten Reportagen, Porträts und Langstrecken. Für ihre Texte wurde sie mehrfach ausgezeichnet. »Urlaub vom Patriarchat« ist ihr erstes Buch.
Die Christine de Pizan-Spezialistin Margarete Zimmermann lehrte als Romanistin und Kulturwissenschaftlerin zunächst in Münster, Trier und Gießen, dann in Berlin an der Freien Universität und der Technischen Universität sowie als Gastprofessorin an der École Normale Supérieure in Lyon. Sie hat zahlreiche Aufsätze zu dieser großen frankoitalienischen Autorin sowie die Rowohlt Monographie Christine de Pizan (2002) veröffentlicht und lebt als Übersetzerin und Autorin in Berlin und in Paris.
Friederike Oertel: Urlaub vom Patriarchat (Kiepenheuer & Witsch)
Christine de Pizan: Das Buch von der Stadt der Frauen (AvivA)