20.000 Besucher*innen: Voller Erfolg für das Berliner Bücherfest!

© georg+georg / Lisa Koch

Am vergangenen Wochenende lockte das Berliner Bücherfest am Bebelplatz rund 20.000 Lesebegeisterte, bekannte Autorinnen, Branchengrößen und Nachwuchs-Künstlerinnen an. In drei Veranstaltungszelten fanden 40 Lesungen und Diskussionen für Belletristik- und Sachbuch-Fans sowie Kinder und Jugendliche statt. Mehr als 130 Verlage und Buchhandlungen präsentierten ihre Bücher.

„Dass wir den Bebelplatz in Berlin-Mitte auch in diesem Jahr wieder in die größte Freiluftbuchhandlung Europas verwandeln konnten, freut uns enorm. Die Stimmung war ausgelassen und freudig, die Lese- und Kauflust ungebremst – eine Wohltat für alle ausstellenden Verlage und Buchhandlungen, gerade in Zeiten gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Herausforderungen. Der große Zuspruch der Berliner Buchbranche, renommierter Autor*innen, engagierter Partner und nicht zuletzt unseres interessierten Publikums unterstreicht die Strahlkraft des Berliner Bücherfests und zeigt uns, wie wichtig es ist, einmal im Jahr an diesem historisch bedeutenden Ort zusammenzukommen, insbesondere der unabhängigen Verlagsszene ein solches Schaufenster zu bieten und das Buch, die Literatur und das demokratische Miteinander zu feiern“, sagt Miriam Gabriela Möllers, Geschäftsführerin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels Landesverband Berlin-Brandenburg e.V., nach dem ersten Bücherfest unter ihrer Leitung.

Der diesjährige Themen-Schwerpunkt „Wie wollen wir leben?“ rückte Demokratie, Meinungsfreiheit, Austausch und Zukunftsperspektiven in den Fokus und traf den Nerv des Publikums. Zu den am besten besuchten Veranstaltungen des Wochenendes gehörten die Lesung aus „Liebe ist halal – Queer und Muslimisch“ (Querverlag) von Seyran Ateş, Carolin Leder und Tugay Saraç sowie das Gespräch über Europa im Umbruch mit dem belarussischen Literaten Alhierd Bacharevič („Europas Hunde“, Voland & Quist) und Jens Uthoff. Aber auch die Unterhaltung kam nicht zu kurz, gute Laune verbreiteten u. a. Adriana Altaras („Besser allein als in schlechter Gesellschaft“, Kiepenheuer & Witsch) und Knut Elstermann. Trubel und große Begeisterung im Kinderzelt gab es bei Lesungen und Workshops mit Katharina Großmann-Hensel (Annette Betz, Ueberreuter), Mario Fesler (Carlsen Verlag), Aisha Franz (Reprodukt), darkviktory und Kostas Kind (Fischer Sauerländer). Nachwuchs-Künstler*innen konnten u. a. bei einem Forsch- und Zeichenworkshop mit Sophie Artz ihre Kreativität ausleben. Zum Abschluss des Berliner Bücherfests setzte das Panel mit Nicolai Schwarzer, Sebastian Telschow und Ahmad Mansour unter dem Titel „Nie wieder ist jetzt!“ am Sonntagabend einen thematisch wichtigen Glanzpunkt: Die drei diskutierten mit Moderatorin Shelly Kupferberg über Strategien gegen rechte Hetze, Stützen für die Demokratie und darüber, was es heute heißt, Haltung zu zeigen.

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