Lesebühnen-Spezial mit Ahne, Mareike Barmeyer, Lena Tietgen und Simon Elsholz

Samstag, 18-19 Uhr, Kleines Zelt

Elternchaos, Gespräche mit Gott, Krisenmomente und Kloszenen – diese Lesebühne bringt vier sehr unterschiedliche Stimmen zusammen, die das Leben in all seiner Komik, Schwere und Überraschung literarisch durchdringen. Ahne von der Reformbühne Heim & Welt bringt absurde Kurzprosa und Zwiegespräche mit Gott auf die Bühne, Mareike Barmeyer schildert den alltäglichen Familienwahnsinn mit feinem Humor, Lena Tietgen erzählt von Menschen am Rande einer sich wandelnden Welt und Simon Elsholz von jungen Stimmen zwischen Rausch, Rückzug und Aufbruch.

Ahne, 1968 in Berlin-Buch geboren, ist gelernter Offset-Drucker. Nach der Wende wurde er arbeitslos und verkackte zweimal die Abitur-Prüfung auf dem zweiten Bildungsweg. Statt Chef eines großen Unternehmens zu werden, liest er seit 1995 sonntags bei der Reformbühne Heim & Welt selbst Ausgedachtes vor. Von seinen ‚Zwiegesprächen mit Gott‘ erschienen bisher 5 Bände, außerdem 5 Kurzgeschichtenbücher, ein Gedicht-Band, ein Kriminalmusical (gemeinsam mit Sedlmeir und Mareike Hube) sowie ein Roman. Ahne kann mit der rechten Hand Walnüsse knacken und trägt Kleidung aus seinem Schrank.

Mareike Barmeyer, (geboren 1973 in München) hat die 1990er-Jahre in Großbritannien verbracht und dort Soziologie studiert. Als Mitgründerin der Lesebühne Rakete 2000 tritt sie mit dieser regelmäßig in Berlin auf. Außerdem arbeitet sie freiberuflich für die taz und als Lehrbeauftragte für qualitative Forschungsmethoden an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg. Sie lebt in Berlin, hat einen PhD in Soziologie und zwei Kinder. Ihr erster Kurzgeschichtenband »Ü30: Erwachsen werden wir später« erschien 2011 im Periplaneta Verlag. Weitere Texte von ihr wurden in diversen Anthologien veröffentlicht.

Simon Elsholz, geboren 2001 in Berlin-Tempelhof, begann nach seinem Schulabschluss ein Studium bei der Berliner Kriminalpolizei, brach es 2022 ab und veröffentlichte noch im selben Jahr einen Roman. 2023 folgte sein zweiter Roman. Seine Kurzgeschichtensammlung „Ich würd lieber fliegen“ erscheint 2025 bei schruf & stipetic.

Lena Tietgen wurde 1957 in Hamburg geboren, wo sie Erziehungswissenschaft, Philosophie und Literatur studierte. Nach Stationen bei Anwälten, in der Metallografie, Pädagogik, Psychologie und im Bildungsjournalismus lebt sie heute als Schriftstellerin in Berlin. Ihre Kurzgeschichten handeln von Traum und Trauma als sensibilisierende wie gestalterische Kraft in seiner gesellschaftlichen Dimension. Lena Tietgen betreibt den literarischen Blog ZwischenZeilen, für den sie das Berliner Sonderstipendium erhielt. Sie ist seit gut vierzig Jahren verheiratet und hat zwei Enkel*innen.

Mareike Barmeyer: Lauf, Mama, lauf! – Geschichten mit Kindern (Satyr Verlag)

Lena Tietgen: Unruh (schruf & stipetic)

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