Samstag, 18-19 Uhr, Großes Zelt
Moderation: Knut Elstermann
Die Schauspielerin, Regisseurin und Autorin Adriana Altaras erzählt von ihrer Tante Jele, die 101 Jahre alt wurde – und von einer liebevollen, eigensinnigen Beziehung, die ein ganzes Jahrhundert umspannt. Als Kind kommt Adriana nach der Flucht ihrer Eltern zu ihrer Tante nach Italien, wohin sie immer wieder zurückkehrt. Mit Pasta, Witz und Pragmatismus steht ihr die 98-jährige Jele zur Seite. Zum hundertsten Geburtstag können sie sich pandemiebedingt nicht sehen, doch in langen Telefonaten lassen sie Jeles bewegtes Leben Revue passieren. Ein zartes und zugleich irre komisches Porträt einer beeindruckenden Frau.


Adriana Altaras wurde 1960 in Zagreb geboren, lebte ab 1964 in Italien, später in Deutschland. Sie studierte Schauspiel in Berlin und New York, spielte in Film- und Fernsehproduktionen und inszeniert seit den Neunzigerjahren an Schauspiel- und Opernhäusern. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u. a. den Bundesfilmpreis, den Theaterpreis des Landes Nordrhein-Westfalen, den Silbernen Bären für schauspielerische Leistungen und den Deutschen Hörbuchpreis. 2012 erschien ihr Bestseller »Titos Brille«, 2014 folgte »Doitscha – Eine jüdische Mutter packt aus«, 2017 »Das Meer und ich waren im besten Alter«, 2018 »Die jüdische Souffleuse« und 2023 »Besser allein als in schlechter Gesellschaft«. Adriana Altaras lebt in Berlin.
Adriana Altaras: Besser allein als in schlechter Gesellschaft (Kiepenheuer & Witsch)