Irina Rastorgueva: »Pop-up-Propaganda«

Samstag, 14-15 Uhr, Kleines Zelt
Moderation: Mario Pschera

Während kritische Medien in Russland verboten und staatliche Sender gleichgeschaltet werden, verbreitet das Regime eine absurde Erzählung von traditionellen Werten und der »Militärischen Spezialoperation«. Zugleich zielt Propaganda auf die Destabilisierung westlicher Demokratien. In präzise-ironischem Ton montiert Irina Rastorgueva in »Pop-up-Propaganda« Zeitungsfundstücke, persönliche Erfahrungen und Analysen zu einem Bild der russischen Selbstvergiftung. Dafür wurde sie in diesem Jahr mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet.

Irina Rastorgueva, 1983 in Juschno-Sachalinsk geboren, studierte Philologie an der Staatlichen Universität Sachalin und arbeitete als Kulturjournalistin für mehrere russische Zeitschriften und Radiosender. 2006 bis 2015 war sie Dozentin für Journalistik an der Staatlichen Universität Sachalin. Sie ist Autorin zahlreicher wissenschaftlicher Artikel über die Theorie und Geschichte der Literatur und des Journalismus des 20. Jahrhunderts. 2011 gründete sie das Kulturmagazin ProSakhalin. Von 2011 bis 2017 war sie Dramaturgin am Tschechow-Theater Sachalin und künstlerische Produktionsleiterin des Far Eastern Theatre Forum / Theatre go round Festival in Sapporo (2015). Seit 2017 arbeitet sie als Autorin und Grafikerin in Berlin. Sie schreibt u. a. für die FAZ, die NZZ und das Magazin Osteuropa. Gemeinsam mit Thomas Martin übersetzt sie und gibt die Werke von Georgi Demidow im Verlag Galiani heraus.

Irina Rastorgueva: Pop-up-Propaganda (Matthes & Seitz)

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